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Auch dieser Tag begann
wie jeder andere 00.00 Uhr. Der
Großteil des deutschen Teams befand sich noch in mehr oder
weniger munterem
Zustand und spielte irgendwo, irgendein spielbares Spiel. So wurde auch
im
Zimmer 110, Zimmer der Polen Lukasz und Maciek, gespielt –
natürlich Mafiosi.
Inzwischen waren auch einige Litauer vom Spiel überzeugt worden
und jeder
versuchte in seinem besten Englisch die anderen von seiner
Glaubwürdigkeit zu
überzeugen. Doch schon bald mussten uns die Litauer verlassen, da
es innerhalb
des litauischen Teams Probleme gab. Leicht dezimiert wurde
weitergespielt, es
zeigten sich jedoch schon bald erste Zeichen von Müdigkeit und um
eins wurde
das ganze endgültig einschläfernd und auch die letzten
unseres Teams gingen
nach und nach auf ihre Zimmer. Nur Judit hielt noch bis um zwei durch
und wurde
dafür mit einem wunderschönen polnischen Film belohnt.
Letztendlich schliefen
alle wenigstens ein paar Stunden und
beim Aufstehen kam es zum üblichen Kampf gegen die Müdigkeit,
der jedoch nicht
verhinderte, dass auch am letzten Tag, pünktlich wie immer, zum
Frühstück
erschienen, wo wir endlich erfuhren, dass unser Bus 09.20 Uhr fahren
würde.
Obwohl auch Jue Xiang noch einiges in ihren Taschen verstauen musste,
ließ sie
es sich nicht nehmen, das Frühstück noch 10 Minuten
länger als alle anderen zu
genießen. Es zeigte sich auch noch am Abreisetag – unser
deutsches Team
benötigte beim Essen grundsätzlich die längste Zeit.
Doch jedes
Frühstück geht irgendwann zu Ende und jede Tasche
ist irgendwann einmal gepackt und kurz nach neun saßen wir alle
auf gepackten
Koffern. Die Polen erwiesen sich noch ein letztes Mal als echte
Gentlemen und
halfen, das Gepäck zu tragen. Am Bus mussten wir uns dann
endgültig von ihnen
verabschieden, nachdem es endlich gelungen war, das Gepäck in dem
kleinen
umgebauten Transporter unterzubringen. Fast pünktlich
verließ der Bus kurz
darauf Zakopane in Richtung Krakow. Die Fahrt gab einigen die
Möglichkeit ihr Schlafdefizit
aufzuholen, schließlich war es ja eine kurze Nacht gewesen. In
Krakow
angekommen hieß es dann Abschied von Lukasz und Maciek nehmen,
die uns bis
hierher begleiten konnten, da Krakow auch auf ihrem Weg lag.
Doch noch bevor die
beiden gegangen waren, war es Christian
schon geglückt, Kontakt zu einem polnischen Sicherheitsbeamten und
dessen
Drogenfahndungshund, der von Christians Tasche entzückt zu sein
schien,
aufzunehmen. Zu seinem Glück war es jedoch nur die Reiseapotheke,
die deren
Aufmerksamkeit erweckt hatte und pünktlich 11.45 Uhr konnte
Christian sich
endlich wieder um das deutsche Team kümmern, das völlig
verlassen vor dem
Flughafengebäude wartete.
Nun ging es langsam aber
sicher Schritt für Schritt auf den
Abflug zu. Wir gaben noch schnell unsere letzten Zloty aus und 13.30
Uhr
drängelten wir dann zum Check-in, um dann 14.00 Uhr Bekanntschaft
mit der
polnischen Sicherheitskontrolle zu machen. Meine schöne
Zirkelspitze... Nun ja,
zumindest konnten wir nun ungestört noch eine letzte Runde
Schummelmäxchen mit
Gummibärchen spielen und die Keksvorräte der Betreuer
reduzieren. 15.00 Uhr
dann der mehr oder weniger ersehnte Aufruf zum Boarding und schon wenig
später
hatte jeder einen Platz im Flugzeug gefunden und wartete auf den Start.
Dann
– endlich – 15.40 Uhr, Abflug. Einige schlossen lieber die
Augen
und schluckten, andere genossen den Start einfach nur. Am meisten
beeindruckte
es Thomas – schließlich war es sein erster Flug. Rasch
gewann das Flugzeug an
Höhe. Vom Startbahnrand aus grüßten zwei Rehe,
während wir noch ein letztes Mal
auf Polen zurückblicken konnten. Schon bald hatten wir Polens
Grenzen
überflogen und bereiteten uns auf die Ankunft in
Berlin-Schönefeld vor.
(Lisa)
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